Begonnen hat alles mit einer Tantramassage: Sie ist mir damals von meinem Psychotherapeuten empfohlen worden. Nach einer Sitzung verordnete er mir eine Tantramassage als Sommerhausaufgabe. Damals war ich noch Sprachdozentin, frisch getrennt, mit einem kleinen Kind und wollte mich besser kennenlernen, aussortieren und aufräumen. Damit begann eine lange Reise zu mir selbst, mit Ecken und Kanten, von denen ich noch nicht mal eine Ahnung hatte, dass sie existierten.
Bei dieser ersten Erfahrung habe ich gedacht: „okay, ich habe vieles noch nicht kapiert.“ Diese Massage hat mir viele Türen aufgezeigt. Ich wollte sie unbedingt öffnen. Mir war klar: Ich will das auch lernen und wenn dann richtig, also im Diamond Lotus, dem Ursprung, der ältesten Tantraschule. Seitdem erkenne ich mich immer mehr. Je tiefer ich bereit bin, mich auf mich einzulassen, desto schöner sind die Höhen, die ich genießen kann.
Nach dem ersten Ausbildungsseminar, dass sich wie ein Waschmaschinengang angefühlt hat war es mir glasklar: ich mache es jetzt, vor allem, weil es mich total herausfordert. Ich komme aus einer Familie, wo Berührungen und ein liebevolles Miteinander eher verpönt ist. Über Sexualität habe ich wenig erfahren, abgesehen von den eher bitteren Witzen meiner Mutter über meinen Vater.
Für mich kam nicht infrage irgendeine Massage zu erlernen, sondern die Tantramassage. Was mich daran fasziniert sind die Menschen, ihre Seele, ihr Körper und Geist, wie alles zusammen kommt, Menschen an Orte zu bringen, die sie noch nicht kannten, aber von denen sie bereits geahnt haben. Die Welt viele Größer als was ich dachte.
Das motiviert mich total, mich tief und mit meinem ganzen Wesen auf jemanden anderes einzulassen: intim sein, nah, leidenschaftlich und lustvoll. Ich liebe es, wenn ein Lächeln aufkommt, wenn Tränen fließen, wenn du berührt bist von dir selbst und dich dabei neu entdeckst. Was für ein Geschenk und eine Ehre dabei sein zu dürfen, wenn der Kopf nicht mehr kontrolliert und der Körper sich dem Moment hingibt. Wenn Risse entstehen, die Maske fällt, es plötzlich ganz ruhig wird und im nächsten Moment komplett anders ist. Ich liebe es mich von Moment zu Moment fließen zu lassen, mich von dir inspirieren zu lassen und diesen heiligen Raum ohne Erwartungen entstehen zu lassen – voller Überraschungen.
Lass dich von dir überraschen. Ich freue mich dich dabei begleiten zu dürfen.